6 Typische Planungsfehler bei der Küchenplanung
So vermeiden Sie Fehler bei der Küchenplanung
Wer langfristig Freude an seiner Küche haben möchte, sollte diese so planen beziehungsweise planen lassen, dass sie dauerhaft gefällt und den Küchenalltag erleichtert. Im Folgenden finden Sie daher eine Auflistung der häufigsten Planungsfehler bei der Küchengestaltung und praktische Tipps, wie Sie diese vermeiden können.
Inhaltsverzeichnis
- Planungsfehler stören im Küchenalltag
- Fehler 1: Entscheidung für unpassende Küchenform
- Fehler 2: Lange Arbeitswege und falsche Arbeitshöhe
- Fehler 3: Zu wenig Arbeitsfläche und Abstellfläche in der Küche
- Fehler 4: Mangelnde Innenausstattung der Küchenschränke
- Fehler 5: Spontankäufe statt Bedarfsanalyse bei der Küchenplanung
- Fehler 6: Nicht an die Nischenausstattung und den Spülbereich denken
Planungsfehler stören im Küchenalltag
Dass die Küchenplanung ihre Tücken mit sich bringen kann, bemerken manche Käufer erst dann, wenn die neue Küche aufgebaut werden soll oder sie bereits in Benutzung ist.
Diese Probleme zeigen sich nicht selten im Küchenalltag:
- Die Arbeitshöhe passt nicht
- Sie sehen nicht, was sich hinten im Schrank verbirgt
- Es fehlt an Stauraum
- Die Arbeitsfläche ist nicht ausreichend
- Das gewählte Material hat seine Macken
TIPP: Planen Sie vorab Ihre neue Einbauküche mit unserem kostenlosen Küchenplaner.
Mit einem Küchenplaner können Sie natürlich keine finale Küchenplanung erstellen. Unser Planungstool dient der ersten Veranschaulichung und hilft bei der Entscheidungsfindung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Daher haben wir die typischen Fehlerquellen aufgelistet und geben praktische Tipps, die dabei helfen können, dass es gar nicht erst zu diesen Fehlern bei der Küchenplanung kommt.
Fehler 1: Entscheidung für unpassende Küchenform
Auch wenn beispielsweise Kücheninseln gerade modern sind und Sie sich für eine ganz bestimmte Küche begeistern, ist eine Küche keine Hose und kann nicht einfach umgetauscht werden, wenn sie nicht passt.
TIPP: Stellen Sie sicher, dass Sie den nötigen Platz in Ihrer neuen Küche haben und die gewünschte Küchenform Ihrem Grundriss entspricht.
Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Küchenform folgende Tipps:
- Küchenschränke sollten sich bequem und ungehindert öffnen lassen
- Der Abstand zwischen den Zeilen sollte mindestens 1,20 m breit sein
- Bringen Sie Oberschränke nicht direkt am Fenster an, da sonst der Rollladengurt nicht bequem zugänglich ist
- Platzieren Sie Vorratsschränke in ausreichendem Abstand zu Backofen, Herd und Heizkörper
Genug Platz zwischen den Küchenzeilen
Problemloses Öffnen der Schubladen
WICHTIG: Jede Küchenform hat einen bestimmten Platzbedarf und erfordert eine gewisse Mindesttiefe.
Diese Tiefe sollte ein Raum bei den verschiedenen Küchenformen mindestens haben:
- Einfache Küchenzeile: 180 cm
- L-Küche: 210 cm
- Zweizeilige Küche, U-Küche oder G-Küche: 240 cm
- Küche mit Insel: 310 cm
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Fehler 2: Lange Arbeitswege und falsche Arbeitshöhe
Ergonomische Gesichtspunkte spielen eine entscheidende Rolle. Die Küche muss so geplant werden, dass die Arbeitswege möglichst kurz sind und Sie problemlos in den einzelnen 5 Arbeitszonen „arbeiten“ können.
Stellen Sie sich daher folgende Fragen bei der Küchenplanung, um später Probleme im Alltag zu vermeiden:
- Ist die Person, die hauptsächlich in der Küche arbeitet, Rechts- oder Linkshänder?
- Entspricht die Höhe von Sockel, Korpus und Arbeitsplatte der ergonomischen Arbeitshöhe?
- Entspricht die Küchenplanung dem ergonomischen Dreieck?
Der Arbeitsablauf sowie die Arbeitshöhe sollten dementsprechend geplant werden.
Fehler 3: Zu wenig Arbeitsfläche und Abstellfläche in der Küche
Ausreichend Arbeitsfläche ist ein Muss in jeder Küche.
GUT ZU WISSEN: Die Arbeitsfläche in der Küche sollte mindestens 60 cm breit sein.
Beachten Sie bei der Planung der Arbeitsfläche folgende Punkte:
- sind genug Steckdosen vorhanden für Kaffeemaschine, Toaster etc.?
- gibt es links und rechts neben dem Kochfeld genug Arbeits- und Abstellfläche?
- wie gross ist die Hauptarbeitsfläche zwischen Spüle und Kochstelle?
- wird ein Unterbausockel für manche Küchengeräte benötigt?
- ist Ihre Arbeitsplatte übertief?
Bei übertiefen Arbeitsflächen sind Passleisten, Wangen oder entsprechend tiefe Unterschränke notwendig, darüber liegende Elemente (Kochfeld oder Dunstabzug) müssen unter Umständen vorgezogen werden.
Spülbereich als Arbeitsfläche nutzen
Arbeitsfläche zwischen Spüle und Kochfeld
Fehler 4: Mangelnde Innenausstattung der Küchenschränke
Bei der Wahl der Küchenschränke ist nicht nur die Front entscheidend. Sie bestimmt zwar den Look Ihrer Küche, doch im Alltag muss eine moderne Einbauküche auch mit einer praktischen Innenausstattung punkten. Schliesslich möchten Sie alles im Überblick behalten und ohne Rückenschmerzen Ihre Küchenschränke ein- und ausräumen können.
WICHTIG: Für den Komfort ist die Innenausstattung der Küchenschränke entscheidend.
Daher sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
- Schubladen beziehungsweise Auszüge statt Türen wählen, um den Überblick über den Inhalt zu behalten
- Mülltrennungssystem direkt im Spülenunterschrank integrieren
- problemloses Öffnen und Schliessen der Küchenschränke ermöglichen
TIPP: Behalten Sie mit Schubladen die Übersicht.
TIPP: Nutzen Sie Ihre Ecken für Stauraum.
TIPP: Planen Sie mit Auszügen.
TIPP: Raumhöhe für mehr Stauraum nutzen.
Fehler 5: Spontankäufe statt Bedarfsanalyse bei der Küchenplanung
Der Küchenkauf will wohlüberlegt sein. Daher entscheiden Sie nicht zu schnell, nur weil Sie das Thema abhaken wollen.
WICHTIG: Planungsfehler lassen sich nicht so einfach rückgängig machen und sind mit deutlichen Mehrkosten verbunden.
Wir empfehlen eine ausführliche Bedarfsanalyse, damit Sie Ihre Ansprüche und Bedürfnisse genau kennen. Fragen Sie sich, wozu genau Ihre Küche dient:
- Sind Sie ein Hobbykoch?
- Oder doch Kunde beim Lieferservice?
- Welche Küchengeräte brauchen Sie wirklich?
- Welche Funktionen wünschen Sie sich?
- Auf welche können Sie verzichten?
TIPP: Vergleichen Sie Angebote unterschiedlicher Händler.
Fehler 6: Nicht an die Nischenausstattung und den Spülbereich denken
Die Details machen Ihre Küche zu einem individuellen Raum, der Ihren Vorstellungen entspricht.
WICHTIG: Im Küchenalltag nimmt der Spülbereich eine zentrale Rolle ein.
Daher sollten Einbauspüle und Armatur besonders sorgfältig geplant werden. Und für blendfreies Arbeiten ist eine durchdachte Lichtplanung unverzichtbar.
Einbauspüle mit Mülltrennsystem im Unterschrank
Lichtkonzept für blendfreies Arbeiten
Um nicht nach dem Einbau der Küche nachrüsten zu müssen, überprüfen Sie folgende Punkte:
- Haben Sie bei der Beleuchtung an Grundbeleuchtung und Arbeitslicht gedacht?
- Sollen Schränke oder Schubladen beleuchtet sein?
- Entspricht Ihr Spülbereich Ihren optischen Vorstellungen?
- Brauchen Sie Stauraum in der Nische?
- Haben Sie über ein Relingsystem nachgedacht?
- Haben Sie ein Abfallsystem ausgesucht?
GUT ZU WISSEN: Licht in der Nische oder in Schränken und Schubladen können Sie auch nachrüsten lassen.