Küchen kaufen – zehn Tipps
10 praktische Tipps für Ihren Küchenkauf
Wie viel eine Küche am Ende kostet, lässt sich nur schwer im Voraus sagen. Zu viele einzelne Faktoren wirken auf den Preis ein, den Sie als Kunde für eine neue Küche zahlen. Hinzu kommt, dass eine Küche im Normalfall aus einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Komponenten besteht, die zueinander passen müssen. Wie Sie dennoch den besten Preis für das beste Küchenangebot erhalten und typische Fehler vermeiden, das verraten wir Ihnen in unseren 10 Tipps.
Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1: Frühzeitig mit der Küchenplanung starten
- Tipp 2: Vor dem Küchenkauf ausreichend Recherche betreiben
- Tipp 3: Küche vor dem Kauf selber planen
- Tipp 4: Top bewertetes Küchenstudio für den Küchenkauf auswählen
- Tipp 5: Musterküchen als Preisindikator
- Tipp 6: Planungsqualität der Küchenhändler vergleichen
- Tipp 7: Flexible Budgetgrenze für die neue Küche festlegen
- Tipp 8: Vorsicht bei Rabattwerbung für Küchen
- Tipp 9: Misstrauen bei Blockverrechnung oder Meterküchen
- Tipp 10: Genauer Vergleich von Küchenangeboten
Tipp 1: Frühzeitig mit der Küchenplanung starten
Beginnen Sie möglichst früh, sich über Ihre neue Einbauküche Gedanken zu machen.
Kalkulieren Sie vor dem Küchenkauf ein:
- eine längere Planungsphase
- lange Lieferzeiten
- Lieferverzögerungen
- mögliche Reklamationen
GUT ZU WISSEN: Im Regelfall dauert es mindestens sechs bis acht Wochen von der Planung bis zur Realisierung einer Küche.
Für Küchen in Neubauten, bei denen etwa die Raumaufteilung und die Verteilung der Anschlüsse noch nicht feststeht, muss man sogar noch mehr Zeit veranschlagen.
NICHT VERGESSEN: Bei der Lebensdauer einer Küche, die im Durchschnitt bei 15 bis 20 Jahren liegt, lohnt sich frühzeitiges und bedachtes Handeln.
Tipp 2: Vor dem Küchenkauf ausreichend Recherche betreiben
Schlechte Küchenverkäufer fürchten gut informierte Kunden. Professionelle Küchenverkäufer lieben Kunden, die wissen, was sie wollen. Das sind schon zwei gute Gründe, sich vorab online zu informieren.
WICHTIG: Je mehr Sie vorab über das Thema Küche wissen, desto zufriedener werden Sie mit Ihrer Einbauküche sein.
Grosse Materialauswahl bei Küchen
Ergonomischer Einbau von Küchengeräten
Informieren Sie sich zu folgenden Küchenthemen:
- Mögliche Materialien
- Küchenhersteller
- Qualitätsunterschiede
- Küchentrends
- Stauraummöglichkeiten
- Innenorganisation
- Küchengeräte
Klären Sie vorab ergonomische Fragen wie:
- Was ist die ideale Arbeitshöhe?
- Wie sollten Sie die Küchenschränke anordnen?
- Wie schaffen Sie Stauraum?
WICHTIG: Stil ist beim Küchenkauf keine Frage des Budgets, denn die meisten Küchenhersteller bieten Küchenfronten und Materialien in verschiedenen Preisklassen an.
Wenn Sie sich mit diesen Aspekten auskennen, können Sie angebotene Küchenplanungen besser beurteilen.
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Tipp 3: Küche vor dem Kauf selber planen
Die Planung eines Küchenfachhändlers wird fast immer genauer und durchdachter sein als Ihre eigene Planung.
GUT ZU WISSEN: Machen Sie sich über die Besonderheiten Ihrer Küche Gedanken und bekommen Sie mit Hilfe einer eigenen Planung ein Gefühl für den Grundriss Ihrer Küche.
Am einfachsten gelingt das mit unserer Planungssoftware.
Tipp 4: Top bewertetes Küchenstudio für den Küchenkauf auswählen
Wenn Sie unsicher sind, welcher Händler in Ihrer Region für Sie der beste ist, dann gibt es ein einfaches Mittel, dies herauszufinden.
WICHTIG: Nutzen Sie die Bewertungen, die Kunden nach dem Kauf einer Küche abgegeben haben.
Die Bewertungen der Händlerleistung geben oft eine gute Orientierung – vor allem auch, weil die Bewertungen eben erst nach der Fertigstellung der Küche abgegeben werden und damit Aspekte wie ein guter Service und eine einwandfreie Montage einfliessen.
Tipp 5: Musterküchen als Preisindikator
Ein Blick in unsere Abverkaufsbörse hilft Ihnen, ein Gefühl für tatsächliche Küchenpreise zu bekommen. So können Sie besser einschätzen, welche Kosten beim Küchenkauf auf Sie zukommen können.
GUT ZU WISSEN: Wenn Ihnen die Zeit wegläuft und Sie nicht auf Ihre Küchenmöbel warten können, lassen sich lange Lieferzeiten bei Küchenherstellern ganz einfach umgehen: mit Musterküchen.
Musterküchen, oft Ausstellungsküchen genannt, sind deutlich günstiger als Einbauküchen, die erst noch geplant und bestellt werden müssen. Zudem sind Musterküchen sofort verfügbar.
WICHTIG: Je genauer der Grundriss der Musterküche mir Ihrem Grundriss übereinstimmt, desto besser.
Tipp 6: Planungsqualität der Küchenhändler vergleichen
Vergleichen Sie vor allem die Planungskompetenz der Händler.
Achten Sie beim Küchenplaner auf folgendes:
- Hat der Küchenhändler eigene Ideen?
- Will er die Planung Ihrer Einbauküche nur möglichst schnell abschliessen?
- Versteht er die speziellen Anforderungen an Ihre Küche und macht sich ein genaues Bild der Situation?
- Oder spult er nur sein 08/15-Programm herunter?
GUT ZU WISSEN: Gerade kleinere Küchenfachhändler bieten oft einen guten Service und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Tipp 7: Flexible Budgetgrenze für die neue Küche festlegen
Je nach persönlicher Situation kann eine harte Budgetgrenze notwendig sein. Das bedeutet auch, dass Sie sich darauf einstellen müssen, einige Kompromisse auf dem Weg zu Ihrer Traumküche zu machen.
GUT ZU WISSEN: Mit Kunststofffronten und Kusntstoffarbeitsplatten lässt sich jeder Stil nachahmen und gleichzeitig Geld sparen.
Holzoptik statt Echtholz
Arbeitsplatte in Betonoptik
Kombigeräte statt zwei Einbaugeräte
Sparsame Geräte für dauerhafte Ersparnis
Bleiben Sie beim Budget ein wenig flexibel, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass spezielle Wünsche auch umgesetzt werden können.
Eine genaue Bedarfsanalyse hilft Ihnen, die richtige Balance zu finden:
- Welche Küchengeräte brauchen Sie wirklich?
- Gibt es günstigere Einbaugeräte von anderen Küchenherstellern?
- Gibt es beim Material der Küchenfronten günstigere Alternativen?
- Welche Optik wollen Sie mit Ihrer Arbeitsplatte erreichen?
- Was könnten Sie später nachrüsten?
Vor allem Küchengeräte gelten als Preistreiber, weshalb eine genaue Bedarfsanalyse wichtig ist – genauso wie eine Übersicht über Gerätehersteller.
WICHTIG: Bei Küchenschränken treibt vor allem die Innenausstattung der Schränke den Preis in die Höhe.
Bei engem Budget heisst das dann: Türen statt Schubladen, auch wenn aus ergonomischer Sicht Schubladen und Auszüge immer zu präferieren sind.
TIPP: Planen Sie vor dem Kauf, was Sie wo in der neuen Küche unterbringen wollen und variieren Sie zwischen Schubladen und Türen.
Tipp 8: Vorsicht bei Rabattwerbung für Küchen
Rabatte sind ein beliebtes Lockmittel in der Möbelbranche – auch bei Küchen.
ACHTUNG: Bei Küchenhändlern, die lieber durch einen günstigen Preis als durch ein Leistungsversprechen auf sich aufmerksam machen, sollten Sie vorsichtig sein.
Der vermeintlich günstige Rabattpreis hat oft einen Haken – beispielsweise weil er sich auf einen Mondpreis bezieht oder weil es im Kleingedruckten besondere Einschränkungen des Küchenangebots gibt.
Tipp 9: Misstrauen bei Blockverrechnung oder Meterküchen
Kaufen Sie keine Meterküchen und prüfen Sie genau, ob eine Blockverrechnung wirklich zu Ihren Gunsten ist.
Meterküchen
Bei Meterküchen wird pauschal ein Preis für einen Meter Küche festgelegt – egal, was innerhalb dieses Meters geplant wird. Oft sind solche Küchen bei genauerer Kalkulation allerdings keine Schnäppchen.
Blockverrechnung
Bei der Blockverrechnung bietet der Händler eine bereits fest geplante, komplette Küche, oft eine einfache Küchenzeile, zu einem fixen Preis an. Teuer wird es dann, wenn Sie diese Küche anpassen, also verändern, lassen.
EXTRA: Blockverrechnung
- Die Idee der Blockverrechnung stammt aus den 70er Jahren, ist aber noch heute beliebt.
- Gedacht war sie als Alternative zur aufwendig geplanten, individuell gestalteten Einbauküche, hat sich aber mehr und mehr zu einem beliebten Marketinginstrument entwickelt.
- Bei der Blockverrechnung bot der Händler eine bereits fest geplante, komplette Küche (oft eine einfache Küchenzeile) an, die weniger kostete als eine individuell geplante Küche.
- Teuer wurde es für den Kunden erst dann, wenn er Änderungswünsche hatte. Ein oder zwei Oberschränke mehr, ein anderes Küchengerät, eine breitere Küchenspüle – und schon musste man als Kunde tiefer in den Geldbeutel greifen.
Dieses Prinzip der Blockverrechnung gilt auch heute noch. Nur gibt es immer weniger Kunden, die sich eine solche Standardküche kaufen, was wiederum den Vorteil für den Küchenhersteller mindert. Entsprechend ist der angegebene Preis der Blöcke auch immer seltener ein besonders günstiger Preis, sondern schlicht der Normalpreis.
ACHTUNG: Bei der Blockverrechnung wird jede Änderung bei der Küchenplanung teuer verkauft.
Tipp 10: Genauer Vergleich von Küchenangeboten
In der Regel fallen Küchenplanungen einzelner Händler sehr unterschiedlich aus. Sie laufen Gefahr, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Vergleichen Sie beispielsweise Lackfront mit Lackfront und Granitarbeitsplatte mit Granitarbeitsplatte.
Und zählen Sie, was genau das Angebot beinhaltet:
- Wie viele Küchenschränke?
- Wie viele davon mit Auszügen und Türen?
- Wie viele Küchengeräte und welche?
Je genauer Ihre Auflistung ist, desto besser können Sie die unterschiedlichen Angebote vergleichen und nachverhandeln.
Holen Sie sich vor dem Kauf unterschiedliche Angebote lokaler Küchenstudios
Häufige Fragen zum Küchenkauf
Wann sollte man eine neue Küche bestellen?
Im Neubau ist eine frühzeitige Küchenplanung wichtig, da Sie noch die Lage von Strom- und Wasseranschlüssen beeinflussen können. Sobald der Grundriss steht, sollten Sie sich an den Küchenhändler Ihres Vertrauens wenden.
Ansonsten gilt: Je früher Sie die Küche bestellen, desto besser. Am besten etwa 3 Monate, bevor Sie diese benötigen.
Kalkulieren Sie längere Lieferzeiten bei bestimmten Materialien (edle Hölzer, Glas oder Lack), Sonderwünschen und auch Elektrogeräten ein. Nicht lange warten müssen Sie auf die Küchen in unserer Musterküchenbörse. Denn Musterküchen aus den Ausstellungen von Küchenhändlern sind sofort abhol- oder lieferbereit.
Wie teuer ist eine Küche?
Für eine gut ausgestattete Küche müssen Sie mit Kosten in Höhe von 8.000 bis 10.000 Euro rechnen. Kleine Küchen können durchaus günstiger sein. Nach oben hin gibt es preislich fast keine Grenze. Moderne Haushaltsgeräte, spezielle Küchenschränke, Innenausstattungen und Materialien lassen den Preis der Küche schnell auf 20.000 Euro und mehr steigen.
Wie kann man beim Küchenkauf sparen?
Was tun, wenn das Budget knapp ist? Keine Sorge. Denn auch der Küchenkauf birgt Sparpotenziale, vor allem bei Küchengeräten. Überlegen Sie daher, ob Sie wirklich einen multifunktionalen Backofen brauchen oder ob nicht doch ein Standardgerät reicht. Das gleiche gilt für die Wahl Ihres Front- oder Arbeitsplattenmaterials. Muss es eine Marmorplatte sein oder reicht ein Imitat? Und sogar bei der Schrankinnenausstattung können Sie sparen. Wenn Sie keine Kompromisse machen möchten, können Sie auch nach einer Musterküche suchen, die vom Grundriss her passt. Im Abverkauf finden Sie hochpreisige Küchen zum stark reduzierten Preis.
Wo kauft man eine Küche am besten?
Am besten kaufen Sie Ihre neue Küche in einem Küchenstudio in Ihrer Nähe. Denn der Kauf im Küchenstudio bringt einige Vorteile mit sich:
- individuelle Beratung
- Aufmass, Lieferung und Montage inklusive
- Nachkauf und Ergänzungen jederzeit möglich
Welche Vor- und Nachteile der Kauf im Küchenstudio verglichen mit dem Kauf im Baumarkt oder Möbelhaus hat, lesen Sie in unserem Beitrag „Küche kaufen“. In unserer Küchenstudio-Übersicht finden Sie einen geeigneten Partner in Ihrer Nähe.