"Finger weg von Meter Kaufvertägen bei Küchen !"
Bewertung von Mona Lisa aus es gab keine Montage, das Geschäft hat mich verklagt, weil ich die überteuerte Küche nicht abgenommen habe. Die Firma verdient ihr Geld mit Schadensersatz Zahlung, erstellt am 30.06.2022
Alle Bewertungen von Meine Küche (Wernau)
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Erfahrungsbericht / Kommentar
Eigentlich sollte es ein Tag der Freude werden, als ich mit meinem Mann im Mai 2019 sonntagnachmittags in das Küchenfachgeschäft Meine Küche in 73249 Wernau ging, um kurz vor meinem 60. Geburtstag meine 35 Jahre alte Küche zu ersetzen.
Es begrüßte uns sehr freundlich ein älterer Herr und ich sagte ihm, ich möchte eine hochwertige Lackküche in Hochglanz. Er versprach, sie verkaufen nur beste Qualität, Küchen von Ballerina und heute, weil Hausmesse war gilt nur der Meterpreis für Küchen. Er sagte, egal welche Ausstattung, ob Apothekerschränke, Liftboy, Tandem Kabinettschrank, Schubladenausstattungen, Lemand Eckschrank oder Karussel, automatische Faltklappen-Oberschränke, Türen mit Glas, Arbeitsplatte…es gilt nur der Meterpreis pro gekauftem Meter Küche. Egal was Sie aussuchen, Sie sind der Herr im Ring. Nur der Rolladenschrank ist ausgenommen.
Ich sagte, ja das hört sich zwar gut an, aber wir haben ja gar nicht die genauen Maße unserer Küche dabei, und auf die Farben haben wir uns auch noch nicht festgelegt. Der Verkäufer, Herr H., sagte, das macht nichts, die Auswahl können Sie später treffen. Im Gegenteil, er wollte gar nicht im Detail beraten, er sagte, das macht alles unsere Fachfrau C. wenn sie zu Ihnen ins Haus kommt. Sie müssen die Küche auch erst in den nächsten 2 Jahren kaufen. Sie müssen sich jetzt nur den Meterpreis sichern.
Nach einigem Überlegen hat mein Mann unsere kleine U-Küche auf ca. 7 Meter geschätzt.
Sogleich holte Herr H. einen Vertragsvordruck und schrieb 7 Meter Küche à 1.198 € in Hochglanzlackiert, Preisgruppe 2. Dann sagte er, es gäbe nur noch eine Möglichkeit, eine bessere Möbelqualität zu bekommen, führte uns zu einem Musterschrank mit verstärkter Rückwand und
Boden und seitlichem Glas in den Schubladen-Auszügen. Aufpreis pro m 128 €, "dann haben Sie das Beste an Küche was man kaufen kann".
Dann schrieb er noch interne Bezeichnungen bei Fabrikat Cube und bei Modell Pamplona in den Vertrag, und ich dachte, er als Küchen-Fachverkäufer und älterer Herr mit soviel Erfahrung wird ja wohl wissen, wie die richtige Bezeichnung für meine hochwertige Lackküche ist.
Als die Küche bei mir daheim ausgemessen wurde sagte Frau. C., o je, was Herr H. da wieder versprochen hat.
Es stellte sich heraus, dass er gar kein Küchenfachverkäufer war sondern ein Freund des Inhabers und Rentner, der früher Heizkessel verkauft hat und sonntags nur eingesprungen ist.
Herr H. hatte mir tatsächlich keine hochwertige Lackküche in Hochglanz verkauft sondern eine Melamin hochganzlackierte Dekorpapierfront in der 2. billigsten Preisgruppe von 16 Preisgruppen, Fabrikat Bauformat.
Frau C. hat horrende Aufschläge berechnet bis ich auf meine Lackfront gekommen bin, und auch die Ausstattung der Schränke war nicht wie versprochen.
Das Küchenstudio verlangte dann auch dass ich die Elektrogeräte bei Ihnen kaufen muss, sonst bauen sie sie nicht ein, auch nicht gegen eine Pauschale. Auch das stand so nicht im Vertrag.
So kam meine Küche anstelle ca. 8.000 € für Möbel auf stolze 24.000 € incl. Elektrogeräte, wobei die Preise für die Elektrogeräte die Katalogpreise abz. 20 % waren und damit viel zu teuer.
Wir haben dann noch das Gespräch gesucht, einen Brief geschrieben, und obwohl ein Rückruf versprochen wurde hat der Inhaber sich nicht gemeldet. Sondern er ließ uns 3 Jahre lang über seinen Rechtsanwalt auffordern, wir müssen die Küche abnehmen und rechtliche Schritte angedroht.
Das hat er jetzt Schlussendlich auch getan. Er hat uns vor Gericht verklagt und die Richterin war der Ansicht, ich hätte leichtfertig einen Vertrag unterschrieben, ich hätte dem Verkäufer erklären müssen, dass eine Lackfront eine mehrschichtige Lackierung 6 seitig fugenlos lackiert ist und nicht mit einer Melaminfront vergleichbar.
Ich wurde zu einer Strafzahlung von 1.500 Euro verdonnert und werde Meine Küche in Wernau nie wieder betreten.
Ich weiß nicht, wie manche Menschen morgens noch in den Spiegel schauen können.